PUBERTÄTSPAUSE – ODER WENN DER KNOTEN PLATZT

 

Da ich auf Grund der wenigen Einträge in meinem Gästebuch davon ausgehe, dass es auch ebenso wenig Interessierte gibt, habe ich mir in den letzten Wochen eine Zwangspause in Sachen Schreiben verordnet. Nun ist aber mittlerweile einiges geschehen, und ich möchte die treue Leserschaft nicht weiter auf die Folter spannen. Für alle anderen, die den Weg ins Gästebuch noch nicht gefunden haben, soll diese Folge ein „Eintrags-Vorschuss“ sein.

Vor längerer Zeit habe ich ja von Cacho’s Freude am Mantrailing berichtet. Diese besteht immer noch, und mittlerweile haben wir auch Nasen-Hobby Nummer 2 begonnen: die Geruchsdifferenzierung. Auch hier beweist sich unser vierbeiniger Freund als kleiner Streber – ist er doch seinen Mitschülern bereits um drei Schritte voraus und hat laut unserer Lehrerin Kati von www.pfotenassistenz.at „eine absolut perfekte Kopfhaltung“, wenn er den gesuchten Geruch anzeigt.

 

 

Ich nehme an, dass Nasenarbeit ihm einfach Spaß macht und er deshalb so eifrig ist. Möglicherweise macht die Pubertät aber auch gerade Pause – zumindest tageweise. Denn immer wieder gelingen auf einmal Dinge, an denen wir uns zuvor die Zähne ausgebissen haben. Schon seit längerem habe ich als Hausübung das Shapen von „Cacho legt sich in einen Karton“. Bis dato hatte Cacho folgende Verhalten anzubieten: „ich setze mich vor den Karton“, „ich setze mich in den Karton“, „ich lege mich neben den Karton“, „aber jetzt beiß ich in den Karton“. Hin und wieder, wenn er ganz besonders guter Laune war, schafften wir auch mal ein „na gut – dann leg ich mich halt in den Karton“. Meist gefolgt von „und dann beiß ich rein…“.

 

 

 

 

Nun waren wir in den letzten Wochen mit vielen anderen Dingen wie Nasenarbeit, Emergency U-Turn (das sichere Umdrehen und mit mir in die andere Richtung Weggehen), Rückruf, lockeres Leinegehen usw. beschäftigt. Darum geriet die Sache mit dem Karton kurzfristig in Vergessenheit. Bis letzte Woche. Da wollte ich es wissen und sehen, ob die Sache mit dem Karton auf Signal überhaupt noch irgendwo im Pubertier-Hirn zu finden ist. Und siehe da – „wie macht der Streber?“ (das Signal für’s in-den-Karton-Legen) und Cacho lag auch schon drin. Ich war stolz. Zumindest so lange, bis er aus reiner Gewohnheit „und dann beiß ich rein“ nachlegte. Aber man kann nicht alles haben und die Hausübung war, sich in den Karton zu legen. Was danach passieren soll, wurde nicht genau definiert…

 

 

 

Cacho ist übrigens nicht der einzige, der Erfolge zu verzeichnen hat. Ich habe meine Ausbildung beim EÖDL abgeschlossen, mein Diplom erhalten und darf mich ab sofort diplomierte Legasthenietrainerin nennen. Nun sind die Vorbereitungen auf die Selbstständigkeit in vollem Gang – denn Mitte Mai soll es soweit sein.

 

 

 

Bis dahin wünschen wir frohe Ostern!

 

 

Cacho hat schon mal mit dem Suchen angefangen...