HALTET DEN DIEB - ODER ICH HAB ETWAS, DAS DIR GEHÖRT

 

Schon länger denken wir darüber nach, unsere Pool-Technik von Chlor auf Salz umzurüsten. Dass aus Überlegung sehr rasch Notwendigkeit werden könnte, damit hatten wir nicht gerechnet. Muss man aber, wenn man eine Wasserratte als tierischen Begleiter wählt. Cacho ist, was die Wahl seiner Abkühlungsstätte angeht, ein Freigeist. Das mickrige Hundepool? Das mit dem KALTEN Wasser? Nö danke – könnt Ihr haben. Ich nehme das große mit dem wärmeren Wasser und der lustigen Hunde-Gegenstromanlage (wir Menschen nennen das einfach Filterdüsen). Außerdem lässt es sich da drin viel besser unter Wasser blubbern. Das hat er beim letzten Besuch von seiner Tante Kim gelernt. 

Und damit nicht genug – der Hund von heute entscheidet selbst, wann er sich zu Wasser lässt. Womit wir wieder eine neue Trainingseinheit gestalten: ich gehe nur ins Pool, wenn der orange Gummiknochen drin schwimmt und Frauchen „schwimmen gehen“ sagt. Leichter gesagt als getan! 
Da Chlor nicht wirklich gut ist für die Hundehaut, wird nun also umgerüstet. Uns wird’s sicher auch nicht schaden. 

Ebenfalls als Freizeitbeschäftigung sehr beliebt beim Hund ist das Borgen von Dingen, die ihm nicht gehören. Nein – Cacho stiehlt nicht. Wenn wir etwas zum Tauschen anbieten können, bekommen wir prompt alles wieder zurück. So der Plan. Mitunter legt man sich mit der Tauscherei dann auch selbst ein Ei. Als ich unlängst meinen Schuh zurückhaben wollte, hatte ich zum Tauschen nur schnödes Trockenfutter zur Hand. Womit ich nicht gerechnet hatte, war mein Hund, der kurz nach erfolgtem Tauschhandel wieder mit besagtem Schuh im Maul vor mir saß – in den Augen die Frage „Und? Hast Du vielleicht doch was Besseres zum Tauschen?“

 

Aber es herrscht Gerechtigkeit auf der Welt, und manchmal rächt das Diebesgut selbst allzu dreiste Entwendungsversuche. Mittlerweile erkenne ich ja schon an Cachos tänzelndem Gang, dass er wieder mal etwas im Schilde führt. So auch diesmal. Er hatte auf der Terrasse ganz hinten im letzten Eck einen heliumgefüllten Ballon gefunden – besser gesagt, das Plastikplättchen, das zum Beschweren an dessen Schnur hing. Gefunden, geschnappt und ab durch die Mitte. Auf halbem Weg durch den Garten bemerkte er dann den Ballon, der hinter ihm her wehte. Was dann folgte war eine höchst holprige Notbremsung, Nackenhaare gesträubt, Rute eingeklemmt und der erfolglose Versuch, seinen Verfolger irgendwie abzuschütteln. Ich schwöre, ich habe alles getan, um nicht zu lachen…

 

Coole Socke, die unser Hund ist, hat er sich jedoch schnell mit dem Ballon angefreundet und so lag man bald einträchtig Seite an Seite in der Wiese.

 

Wo wir gerade bei Wiese sind – Cacho geht schon eifrig in die Welpenschule. An dieser Stelle ein großes Dankeschön an Eva Posch von „Hundelachen“ https://www.hundelachen.at, die den Kurs mit viel Ruhe und guten Ideen immer wieder zu einem schönen Erlebnis für Hund und Mensch macht. Letztes Mal auf einer Wiese, wo wir unter anderem gemeinsam höfliches Benehmen geübt haben. Und ebendort bekam Cacho heimgezahlt, was er zuvor mit einem anderen Mitschüler gemacht hatte. Denn das 4 Monate alte Flat-Mädchen war doch etwas größer und nicht weniger ungestüm als unser Bub. Wir konnten uns ein Grinsen nicht verkneifen.