Vom Suchen und Finden des perfekten Begleiters, oder – welcher Hund passt zu uns?

Geplant war’s ja anders, denn eigentlich war die Idee, zuerst die Ausbildung zu starten und dann „irgendwann nächstes Jahr“ auf die Suche nach einem eigenen Hund zu gehen. So der Plan.

Doch wie jeder weiß, kommt es meistens anders….. Um mir die Wartezeit bis zur Entscheidung über meinen Ausbildungsplan und eine eventuelle Teilnahme am Gründerprogramm zu vertreiben, begann ich damit, mir Gedanken über einen passenden Hund zu machen. Und wie es heutzutage nun mal ist, fragt man natürlich zuerst Dr. Google. Was soll ich sagen – hätte ich auf die Ergebnisse diverser Online-Tests gehört, wäre die Wahl auf einen Schäferbordercollieweimaranerrottweilerhoverwartbeagle gefallen. Da dies des Guten wohl doch zu viel gewesen wäre, habe ich das Pferd von hinten aufgezäumt und diverse Rasse-Vergleiche studiert. Ich kann jedem, der mit dem Gedanken spielt, ein vierbeiniges Familienmitglied aufzunehmen, nur dringend raten, dies ebenfalls zu tun. Ganz wichtig dabei ist natürlich auch absolute Ehrlichkeit sich selbst gegenüber. Sonst kann es schnell passieren, dass ein Couchpotato sich im Zweiergespann mit einem Energiebündel wiederfindet.

Für meine berufliche Planung – tierschutzqualifizierte Hundetrainerin und Assistenzhundetrainerin mit eigenem Therapiebegleithund – ist ein souveräner, intelligenter Menschenfreund wichtig. Nebenbei war noch zu beachten, dass mein Mann ein absoluter Hunde-Neuling ist – umso wichtiger waren die genannten Eigenschaften. Denn schließlich sollte unser Hund kleine Fehler und Inkonsequenzen locker wegstecken können.

Nach langer Suche fiel die Entscheidung auf den Flatcoated Retriever – und spätestens hier begann das Schicksal mächtig einzugreifen…Auf der Suche nach einem Züchter stieß ich auf Jacqueline Köcher und die Flataholics – ganz in unserer Nähe mit einer liebevoll und interessant gestalteten Homepage UND einer Wurfplanung für April. Neugierig wie ich bin, musste ich dort natürlich mal anfragen, ob die Möglichkeit eines Besuches und gegenseitigen Kennenlernens bestünde, da wir doch für nächstes Jahr auch einen eigenen Hund planen usw., usw. Und natürlich war das möglich – allerdings vorbehaltlich des Geburtstermins, da die Kleinen ja erstmal ein Immunsystem aufbauen müssen, bevor wir alle unsere Menschenkeime einschleppen.

Und natürlich kam irgendwann mal die Frage, ob wir denn schon überlegt hätten, ob Mädchen oder Bub. Auf meine Antwort, dass wir gern einen Rüden hätten und wir ihn auch früher nähmen, wenn denn einer frei wäre, schlug Fortuna dann mit aller Macht zu. Denn heuer – zum ersten Mal nach 3 Würfen mit 8 Welpen – waren es überraschenderweise 9 Welpen und einer der 4 Jungs war noch nicht fix vergeben. Also auf zum Erstbesuch, um mal die erwachsenen Hunde und vor allem die stolze Hundemama kennenzulernen. Was soll ich sagen – es war Liebe auf den ersten Blick. Fünf große schwarze Hunde stürmen in einer wedelnden Wolke auf Dich zu und es ist einfach nur herrlich.

Tja – und nun warteten wir sehnsüchtig auf den 22.6. Denn dann würde er bei uns einziehen. Cacho sollte er heißen und bevor Ihr fragt: das ist Papiamentu (eine kreolische Sprache aus der Karibik) und bedeutet schlicht und einfach – „Hund“.